- ZIP-Laufwerk
- ZIP-Laufwerk,Laufwerksfamilie des Herstellers Iomega für sog. ZIP-Disketten, die herkömmlichen Disketten ähneln, aber 100 bzw. 250 MByte Speicherkapazität besitzen. ZIP-Laufwerke werden sowohl intern als auch extern eingesetzt, sie können über die parallele Schnittstelle sowie per EIDE, SCSI oder USB angeschlossen werden. ZIP-Disketten sind so breit und tief wie 3,5-Zoll-Disketten, allerdings etwa doppelt so dick.In einer ZIP-Diskette werden, wie bei den 3,5-Zoll-Verwandten, Daten auf einer flexiblen Magnetscheibe gespeichert. Diese wird jedoch wesentlich dichter beschrieben, was durch eine deutlich präzisere Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erreicht wird (vergleichbar mit Festplatten, die aus Stapeln von mehreren Magnetscheiben bestehen). Für eine akzeptable Datenübertragungsrate muss die Scheibe sehr schnell rotieren (2941 Umdrehungen pro Minute). Damit sie dabei nicht instabil wird und etwa mit den Schreib-/Leseköpfen kollidiert, hat man das Prinzip der Bernoulli-Box angewendet. Damit liegt die Übertragungsrate um ein Megabyte pro Sekunde, Standarddisketten kommen dagegen nur auf etwa 60 KByte/s, LS-120-Disketten (ein Konkurrenzprodukt) auf etwa 150 KByte/s.Neben ZIP-Laufwerken, von denen seit ihrer Markteinführung Mitte der 1990er-Jahre weltweit mehr als 30 Millionen Stück verkauft wurden, bietet Iomega auch andere Massenspeicher für unterschiedliche Zwecke an, die bisweilen fälschlicherweise als ZIP-Laufwerke bezeichnet werden. So existiert z. B. eine externe Festplatte (»Peerless«) mit 10 bzw. 20 GByte, eine PCMCIA-Version (PC-Card) der ZIP-Laufwerke mit etwa 40 MByte, ein magnetooptisches Laufwerk mit einer Kapazität von 1,3 GByte sowie der JAZ-Drive mit einem oder zwei Gigabyte.TIPP:Die IDE-/ATAPI-Version des ZIP-Laufwerks wird vom Werk meist als Slave konfiguriert. Dies kann zu Problemen führen, wenn das Laufwerk die (E-)IDE-Schnittstelle mit einem CD-ROM-Laufwerk teilt. In einem solchen Fall ist es besser, das ZIP-Laufwerk als Master und das CD-ROM-Laufwerk als Slave zu konfigurieren.
Universal-Lexikon. 2012.
